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Hallo Nachbar

Einen zweiten Menschen möchte ich noch lobend erwähnen. Es ist Peter Krzymek, Personalsachbearbeiter bei der Firma Leon bei mir um die Ecke. Ihm rufe ich zu. "Hallo Nachbar, Dankeschön!".

Was war passiert? Via Internet bewarb ich mich um eine sozialversicherungspflichtige Stelle als Integrationshelfer. Nach dem Bewerbungsgespräch versicherte mir der Sachbearbeiter, Peter Krzymek (mit "K" wie Kundenficker), ich sei sehr gut geeignet für die Stelle, und daher machte ich mir große Hoffnungen auf den Job. Im Laufe der Zeit war das aber alles völlig anders. Ich fühlte mich an die Farm der Tiere von George Orwell  erinnert.

Sie wissen schon, dort wurde ja auch, nachdem die Schweine das Kommando übernommen hatten, jeden Tag eines der Verhaltensregeln über den Umgang mit Menschen verändert.

Er wollte meine Bewerbungsunterlagen optimieren, und schickte mich dafür zum Jobcenter um von dort einen "Aktivierungsgutschein" zu besorgen, was ich auch tat. Der ging über 6 Stunden und umfasste ein Bewerbungscoaching sowie die Überarbeitung der Bewerbungsunterlagen. Wert: etwa 210,00 Euro. Während des gesamten Prozesses bewarb ich mich Anfang November auf eine Stelle als Integrationshelfer beim anderen Weiterbildungsträger. Nachdem meine Bewerbung eingegangen war, hatte ich innerhalb von 20 Minuten mit dem Geschäftsführer einen Termin vereinbart. Drei Tage später war der Termin absolviert und ich hatte eine Stelle im in der Tasche. Zwar nicht als Integrationshelfer, sondern als Dozent für Deutsch und Mathematik. Mt dieser Gewissheit schrieb ich Herrn Krzymek (mit "K" wie Kundenficker), noch einmal und ausdrücklich, dass ich keine unbezahlten Praktika wünsche. Sein Bewerbungsunterlagen trafen etwa eine Stunde nach der Stellenzusage ein. Doch was tat der Herr? Er hörte nicht auf mich. Das Gefühl kenne ich von Frau Lochthofen. Auch die Gattin des Geschäftsführers - ihres Zeichens Psychologin - hieb in die gleiche Praktikumskerbe und versuchte, mir die unbezahlte Arbeit schmackhaft zu machen, was ihr jedoch ebenfalls nicht gelang. Leider ist aus der Stelle beim anderen Weiterbildungsträger nichts geworden. Zunächst vegaß man mich und bei den nächsten Ausschreibungen kam die geplante Maßnahme nicht zustande. Anfang des Jahres kamen noch mal mein Charcotfuß hinzu mit dem ich etwa acht Monate Spaß hatte und der mir einen Schwerbehindertenausweis einbrachte. So ein Pech aber auch.

Und ich bedaure es doch immer wieder, dass schwerhörige Menschen nichts gegen ihre Krankheit tun. Ich schrieb ihm auch nochmal darauf, ich wolle keinen unbezahlten Praktikumsplatz. Er hörte nicht und ignorierte das Schreiben. So, so, Leseschwierigkeiten hatte er auch noch. Nun, wie dem auch sei: Drei Tage später entschloss er sich kurzerhand, mich nicht mehr weiter zu vermitteln. Sowas Dummes aber auch, entgingen ihm dadurch doch möglicherweise 2.000,00 € für einen Vermittlungsgutschein vom Jobcenter. Wie dem auch sei: im Anschluss beschwerte ich mich lautstark und deutlich beim Geschäftsführer der Firma, Herrn Peter Schultze. Der war für mich auch noch sofern interessant, dass er im Hauptjob Geschäftsführer der Firma "Point of Food" ist, und ich auch eine Aktion Ährenamt gegründet habe.

Der Herr Schultze schickte mir ein Antwortschreiben, das es in sich hatte. Ich möchte es Ihnen deswegen nicht vorenthalten, weil ich es doch für ein kostbares Geschenk halte. Sie finden es hier.

Natürlich wusste der Herrn K. nicht, dass sich schon zuvor einen Job in der Tasche hatte. Aufgrund von organisatorischen Schwierigkeiten verzögerte sich der allerdings um einige Monate beim ersten Mal wurde ich vom Auftraggeber "übergangen", weil man mich schlicht vergessen hatte. Bei der zweiten Runde kamen nicht genug Teilnehmer dafür zu Stande, so so dass das zuständige Jobcenter die Maßnahme absagte. Dumm gelaufen. Wie dem auch sei, ich beschloss nun, das Geschenk, das mir Herr Krzymek (mit "K" wie, na Sie wissen schon) gemacht hatte, zu nutzen und informierte den Geschäftsführer des Auftraggebers, Jugend in Arbeit, Herrn Manfred Lehmann, über die Vorkommnisse. Der versuchte noch, mich zu beschwichtigen und distanzierte sich auch von dem Vorgehen und der Firma L-e-o-n. Das war natürlich Humbug und dummes Geschwätz, denn die Firma ist noch bis heute (März 2019) auf der Website als Partner aufgeführt gewesen. Bin ich da nun wieder an einen Kundenficker und somit Fickstrolch geraten? Ich kann es kaum glauben, doch es scheint fast so. Ein für Ende Februar 2017 geplanter Gesprächstermin wurde kurzfristig abgesagt und steht bislang noch aus.

Ich sehe die ganze Sache locker und sportlich und bedanke mich bei den Akteuren für dieses klasse Geschenk. Denn wie sagt mein alter Freund Bugs Bunny: "Seid zur Heiterkeit bereit!" und da ich kein Egoist bin, möchte ich diese Freude und Heiterkeit, die man mir bereitet hat, auch gerne mit anderen teilen. Denn geteilte Freude ist schließlich doppelte Freude, und ich sehe nicht ein, warum ich solche Geschenke für mich alleine behalten sollte, wenn ich damit vielen Menschen eine Freude machen kann.

Die zuständige Gewerkschaft ver.di, an die ich mich wendete, half mir übrigens nicht. Solche Praktiken seien Gang und gäbe, meinte der zuständige hiesige Geschäftsstellenleiter Bernd Dreisbusch. Tolle Solidarität.
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